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Kinderzeit Bremen 01/02 2022

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Familienmagazin für die Region Bremen, Ausgabe Januar/Februar 2022

Buchtipps Milchzähne

Buchtipps Milchzähne und Geschichten bewahren Viele Eltern sammeln sie in Schatztruhen oder Zahndosen. Aber selbst mit Zettelchen und Datum versehen, geraten die Milchzähnchen immer durcheinander, und wer weiß Jahre später schon, welcher Zahn jetzt welcher war? Eine Zahntechnikerin kennt sich damit aus, so wie die Dortmunderin Ketti Gnida, die beim Ausfallen des ersten Milchzähnchens ihres Sohnes eine Eingebung hatte: Ein Sammelbuch muss her! Neben Wissenswertem findet sich auf jeder der 20 Doppelseiten Platz für die eigene Geschichte und Fotos. Der Clou sind die Sammelfächer in einem „Zahnrad“: Unter der medizinischen Kennziffer einsortiert, kann das Rad so gedreht werden, dass zu jeder Geschichte der passende Milchzahn sichtbar wird. „Meine Milchzahngeschichten“, Ketti Gnida (Autorin), Saskia Diederichsen (Illustratorin), ISBN 978-3-00-067364-1, 20 Seiten, 29,90 Euro (gebunden, mit Aufbewahrung), milchzahngeschichten.de Bremen wimmelt Wenn man in einem Bilderbuch die eigene Stadt wiedererkennt, macht das Anschauen besonders viel Spaß. Und in diesem Buch gibt es jede Menge zu entdecken: Auf dem Marktplatz, am Osterdeich, in der Überseestadt, auf dem Freimarkt und vielen Plätzen mehr wimmelt und wuselt es nur so von witzigen Details und liebenswerten Szenen. Da weht der Wind eine Kindermütze vom Kopf, dort tanzen kostümierte Stelzenläufer:innen und sogar die kleinen Figuren an der Rathausfassade sind detektivisch-detailliert verewigt. Die liebevollen Illustrationen und Geschichten machen glücklich, und nach dem Betrachten wird der nächste Spaziergang zum fröhlichen Real-Wimmelbild: Hey, das hab‘ ich doch im Buch gesehen! „Das Bremen Wimmelbuch“, Valeska Scholz, Schünemann Verlag 2021, ISBN 978-3-7961- 1115-0, 16 Seiten, Pappbilderbuch, 15,90 Euro Wo die Liebe hinfliegt Dieses Bilderbuch ist nur was für echt coole Kids mit echt coolen Eltern! Es spielt auf einem Bauernhof, wo eines Morgens der Habicht und der Hahn in trauter Zweisamkeit im Hühnerstall vom Bauern erwischt werden. Da lachen ja die Hühner!? Na, wartet mal ab, was passieren kann, wenn sich zwei gut finden, die das eigentlich nicht dürfen sollen. Geschrieben hat es der HipHop-Musiker Käptn Peng nach seinem Rap-Song für Kinder, und so liest sich auch die Geschichte fast wie ein cooler Sprechgesang. Anstelle von Instrumenten „spielen“ hier die Illustrationen die Musik zum Text, dynamisch, schlau, rhythmisch und echt groovy. Und die Moral von der Geschicht‘: Es muss nicht immer alles nach den alten Regeln laufen. Und jede:r darf mögen, lieben und sein, was er und sie will. „Der Habicht und der Hahn“, Robert Gwisdek (Text), Melanie Garanin (Illustration), Huckepack bei Mairisch 2021, ISBN 978-3-948722-12-8, 32 Seiten, 15 Euro (Hardcover), ab 4 Jahre Und wie sagst du dazu? Jetzt alle mal die Hände heben, die ihrem Kind verständlich und fehlerfrei den Unterschied zwischen Vagina und Vulva erklären können. Nicht? Dann kommt dieses schöne Bilderbuch genau richtig: Darin stellen eine Psychologin und Pädagogin, eine Kunsthistorikerin und Kindergartenpädagogin, ein Autor und eine Illustratorin das weibliche Geschlechtsorgan ins Rampenlicht. Die farbenfrohe Entdeckungsreise wird mit nützlichem Wissen ergänzt, das sich Themen wie Körpergefühl, Hygiene, Behaarung, Nacktheit, Aufklärung und mehr widmet. Die genaue und wertfreie Bezeichnung der Geschlechtsteile und ihrer Funktionen abseits von Scham ist spannend und lustig für Kinder – und eine hilfreiche Unterstützung für Eltern, denen manchmal die richtigen Worte fehlen. „Lina, die Entdeckerin“, Katharina Schönborn-Hotter, Lisa Charlotte Sonnberger, Flo Staffelmayr (Text), Anna Horak (Illustration), Achse Verlag, 4. Auflage 2021, ISBN 978-3-9504831-5-4, 32 Seiten, 22 Euro (gebundene Ausgabe), ab 3 Jahre 20 kinderzeit-bremen.de

Kolumne „grüner Leben“ Holger Müller lebt mit Frau und Töchtern in Köln. Als Familie versuchen sie, das komplexe Thema Nachhaltigkeit in ihrem Alltag zu leben. Holger arbeitet als Qualitätsmanager an einer Hochschule und lehrt an der Universität Duisburg-Essen, wie Nachhaltigkeit und Zukunft zu gestalten sind. Dingminimierung und Sinnmaximierung Holger Müller fragt sich, ob nachhaltige Themen wegen Corona in den Hintergrund gerückt sind. Ich denke nicht – auch wenn die Wahrnehmung vieler Menschen gerade, zurecht, auf andere Aspekte fokussiert. Vielleicht sind Freunde oder Familienmitglieder erkrankt, die finanzielle Existenz ist gefährdet oder als geringeres Übel gehen sich gerade zu Hause (im erzwungenen Homeoffice) alle auf die Nerven. Draußen sieht man vermehrt, was drinnen sonst so geschieht: Es wird ausgemistet. In Pandamiezeiten lässt sich über die Sinnhaftigkeit streiten, ob Dinge, die „zum Mitnehmen“ rausgestellt sind, tatsächlich mitgenommen werden sollten. Dahinter steckt – wir kennen es alle – dass wir von allem zu viel haben und vieles davon zu gut zum Wegwerfen ist. Trotzdem bleibt: Wir brauchen es nicht, und die anderen haben meistens auch schon alles. In Vor-Corona-Zeiten hätten wir nun die Gedanken dazu kreisen lassen, was den Unterschied zwischen „benötigen“, „brauchen“ und „haben wollen“ macht. Haben wollen geht gerade nicht so gut. Und vielleicht liegt darin eine Chance. Weg mit dem Plunder und danach – wir haben für Übersicht in den Schränken gesorgt – einfach mal nichts mehr dazu. Oder die Regel: Kommt was dazu, kommt zuerst was weg. Das „zuerst“ ist wichtig. Erst denken, dann kaufen. Oder bewusst eine wertige Sache, statt mehrerer Billigartikel. Wenn wir die Dinge kennen, die uns umgeben, können wir sie schätzen und sie geraten nicht in Vergessenheit. Heutzutage nennen wir das Achtsamkeit, früher war das mal selbstverständlich. Wenn die Dinge einen Wert für uns besitzen, haben sie diesen vielleicht auch für andere, und wir können guten Gewissens Freunde und Nachbarn fragen, ob sie für dieses und jenes Verwendung haben. Nur am Rande: Ein durchschnittlicher deutscher Haushalt beherbergt 10.000 Dinge. Wer kann da den Überblick behalten? Und ja, es gibt auch bei uns immer Reibereien, was weg darf, soll oder muss. Das gehört wohl dazu – ein Grund mehr, die Dingminimierung und Sinnmaximierung voranzutreiben. Du liebst Deinen Job, aber hast noch nicht den passenden Arbeitgeber gefunden? Dann komm zu uns - wir suchen: Gesundheits- und Krankenoder Altenpfleger (m/w) vacances ist im Bereich der haushaltsnahen Dienstleistungen und pflegerischen Versorgung einer der größten Arbeitgeber in Bremen. Unser Unternehmen wächst im Zukunftsmarkt Pflege – wachs mit uns! Mehr Infos unter: www.vacances.de/jobs Richte Deine Bewerbung an vacances, Hollerallee 13, 28209 Bremen oder an bewerbung@vacances.de 21

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