Nachhaltigkeit grüner Leben Lasst uns Teilen Holger Müller über die gemeinsame Nutzung von Dingen Vor kurzem – ich war in der Garage und reparierte ein Fahrrad – kam ein Nachbar, mit dem ich, seit wir dort wohnen, noch nie gesprochen hatte, und fragte, ob er sich mal meinen Winkelschleifer ausleihen könne. Er hätte auch einen, würde ihn aber gerade nicht finden. Zuerst irritiert, dachte ich dann aber, klar, das könnte mir auch passieren! Und eigentlich ist das doch spitze: Nutzen statt Besitzen. In unserem Familienleben gibt es nämlich ein Problem: Es sind die vielen Sachen, die wir besitzen. Und derer wir in regelmäßigen Abständen versuchen, Herr oder Frau zu werden. Nicht selten folgt der Überlegung „Brauchen wir das noch?“ eine neue ausgefuchste Stufe der Komprimierung, ein neues Ordnungssystem. Weniger haben wir dadurch nicht. Unter all diesen Besitztümern befindet sich eine Gruppe von Dingen, die zwar einerseits nützlich sind, die wir Experimentelles Waschbecken Eines der einfachsten und kostengünstigsten Projekte ist das Kinderwaschbecken. Vielleicht hat euer Kind etwas mehr Spaß beim Zähneputzen, wenn es das allein an seinem eigenen Waschtisch machen darf (je nach Alter natürlich trotzdem mit nachputzen). Wie das aussehen kann, seht ihr auf dem Instagram-Account von tinchen_and_thegang (bit.ly/ tinchen_and_the_gang). Hierzu nehmt ihr einen kleinen Kindertisch, oder auch zwei kleine Kisten, die ihr übereinanderstellt und setzt eine Plastikschüssel darauf. Wenn ihr einen Schritt extra gehen wollt, sägt ein Loch in den Tisch und setzt die Schüssel hinein (bei den Kisten ist dieser Schritt nicht nötig). Noch einen kleinen Spiegel an die Wand hängen und die Utensilien aufstellen, ein kleiner Haken an die Seite, das Handtuch dran und schon ist euer eigenes Kinderwaschbecken komplett. Preis: ca. 17 Euro (wenn alles neu gekauft wird) Holger Müller lebt mit Frau und Töchtern in Köln. Als Familie versuchen sie, das komplexe Thema Nachhaltigkeit in ihrem Alltag zu leben. Holger arbeitet als Qualitätsmanager an einer Hochschule und lehrt an der Universität Duisburg-Essen, wie Nachhaltigkeit und Zukunft zu gestalten sind. aber tatsächlich nur sehr selten brauchen. Ich meine den riesigen Emailletopf nebst Frittiersieb, in dem wir einmal im Jahr Fastnachtsküchle machen; die Standpumpe für Fahrräder, den Entsafter, die Bohrmaschine, Koffer in beliebiger Größe, den Winkelschleifer eben und einiges mehr. Aber müssen wir das alles besitzen? Ich habe im Haus angeregt, bestimmte Dinge zu teilen. Wir diskutieren noch, wie man das „Nutzen statt Besitzen“ organisieren könnte. Ein Teilschrank? Wem gehören die Sachen? Wer ist verantwortlich, wenn was kaputtgeht? Wer bringt was ein? All das und noch mehr gilt es zu bedenken. Das Schöne dabei: Wir kommen sofort ins Gespräch und sind uns alle einig, dass es eine gute und überfällige Idee ist. Und selbst wenn das Wie noch nicht geklärt ist, würden wir das Experiment gerne auf die Nachbarschaft ausweiten. Den Winkelschleifer habe ich übrigens unversehrt zurückbekommen, mit einer neuen Schleifscheibe obendrauf. Das Umweltbundesamt bietet eine Broschüre mit dem Titel „Nutzen statt Besitzen: Neue Ansätze für eine Collaborative Economy“ kostenlos zum Download an. © Fotoping, AdobeStock.com Lernturm Ein weiteres praktisches Projekt ist der Lernturm, mit dem euer Kind am Geschehen in der Küche teilhaben kann. Vorsicht ist geboten, da euer Kind auch Herdplatte und Co erreichen kann. Um dieses Projekt zu starten, braucht ihr einen Tritthocker sowie einen Hocker, den ihr umdrehen könnt. Eine gute Anleitung hierfür findet ihr bei mitteninsherz-lebenmitkind auf Instagram. (https://bit.ly/ mitteninsherz_lebenmitkind). Den Turm könnt ihr nach dem Festschrauben noch nach Lust und Laune gestalten oder in seiner ursprünglichen Farbe lassen. Das Schöne am Lernturm: Er muss nicht nur in der Küche bleiben. Auch andere Aktivitäten können so für euer Kind machbar werden, wie das Zähneputzen oder Händewaschen. Preis: ca. 45 Euro (wenn alles neu gekauft wird) 16 kinderzeit-bremen.de
© Anna Oberste Bücherregal mit Einblick Das wohl einfachste Projekt in dieser Liste ist eine Bücherecke, die mehr zeigt als nur den Buchrücken. Die Bücher auf Kinderhöhe zu bringen und die Cover für Kinder sichtbar zu machen, so wie Instagrammerin meine.2.jungs (bit.ly/meine_2_jungs) es gemacht hat, kann viel bewirken. Dafür könnt ihr eine Bilderleiste oder ein Gewürzregal nehmen – gerne bunt angemalt – und es so aufhängen, dass euer Kind gut rankommt. Preis: ca. 4 Euro (wenn alles neu gekauft wird) Garderobe zum Anfassen Eine kindgerechte Garderobe im Eingangsbereich ist in Windeseile gemacht. Hier muss es nicht direkt so aufwendig sein, wie bei Jenny von fraeulein_c_punkt (bit.ly/Fraeulein_c_punkt) – auch wenn es sehr schön aussieht. Ein paar Haken und ein kleiner Spiegel tun es auch. So kann euer Kind seine Jacken selbst aufhängen und sich selbst anziehen, genauso wie im Kindergarten. Preis: ca. 15 Euro (wenn alles neu gekauft wird) Verbund Bremer Kindergruppen e.V. Damit es uns gut geht... PENSION HAUS AM KURPARK • Ruhige Lage • Nähe Kurhaus • Familiäre Gastlichkeit • Kinderfreundlich • Gemütlicher Aufenthaltsraum Familie Burger Am Kurpark 1 37444 St. Andreasberg Tel. 05582/10 10 www.haus.am.kurpark.harz.de • Fernsehraum • Reichhaltiges Frühstück • Hauseigener Parkplatz • Nichtraucherzimmer • 3 Minuten zum Rodelhang KINDERTAGESBETREUUNG in ELTERNVEREINEN Informationen zu Kindertageseinrichtungen in Elternvereinen: Verbund Bremer Kindergruppen e.V. Admiralstraße 54, 28215 Bremen Tel.: 0421/502663 Öffnungszeiten: Mo bis Do 9.00 - 13.00 Uhr kontakt@verbundbremerkindergruppen.de www.verbundbremerkindergruppen.de Do 16.00 - 18.00 Uhr 17
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