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Kinderzeit Bremen 03/04 2021

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Familienmagazin für die Region Bremen, Ausgabe März-April 2021

Arbeitsmarkt

Arbeitsmarkt ©123rf.com/Katarzyna Białasiewicz „Ich pflege wieder, wenn...“ Wie man den Fachkräftemangel beheben und Pflegekräfte zurückgewinnen kann, wollten die Arbeitnehmerkammer und das Bremer Forschungsinstitut Socium wissen. In einer umfassenden Studie haben über 1.000 Pflegekräfte erklärt, wie ihre Arbeitsbedingungen verbessert werden müssten. Die katastrophale Situation von Pflegekräften ist mit der Covid-19- Pandemie endlich zum medialen Dauerthema geworden. Ausgeschriebene Pflegestellen bleiben unbesetzt und trotz steigender Ausbildungszahlen in der Pflege scheint der Engpass kaum überwindbar. Geschätzt fehlen in Deutschland etwa 230.000 Vollzeitkräfte in der Langzeit- und Krankenpflege. Für Bremen wird mit einer Lücke von bis zu 3.084 Fachkräften bis zum Jahr 2035 gerechnet. Auch weil in den letzten Jahren Pflegepersonal vor allem im Krankenhausbereich wegen der hohen Kosten abgebaut wurde, ist die Arbeitsbelastung unverhältnismäßig hoch. Gleichzeitig verdienen die Fachkräfte weniger als der Durchschnitt in anderen Berufen. In der Folge leiden Pflegekräfte deutlich häufiger unter körperlichen, psychischen und psychosomatischen, gesundheitlichen Beschwerden als andere Berufsgruppen. Vor dem Hintergrund ist es nicht überraschend, dass im Land Bremen durchschnittlich 25 Prozent der Auszubildenden in der Gesundheits-, Kranken- und Altenpflege ihre Ausbildung abbrechen. Weitere knapp 25 Prozent verlassen in den ersten fünf Jahren nach der Ausbildung den Pflegeberuf. Um anhand der Studie herauszufinden, wie man ausgestiegene Pflegekräfte zurückgewinnen und unter welchen Bedingungen in Teilzeit arbeitende Pflegekräfte ihre Stundenzahl erhöhen würden, wurden 1.032 Pflegekräfte im Land Bremen zwischen Juni und September 2020 per Online-Fragebogen interviewt. Die zentrale Frage lautete: „Unter welchen Bedingungen könnten Sie sich vorstellen, wieder in der Pflege zu arbeiten? Was wäre dabei wichtig – ganz egal, wie realistisch die Umsetzung ist?“ Dazu konnten die Befragten, die zu 82 Prozent weiblich sind, auch freie Anmerkungen formulieren. Am häufigsten nannten sie die Sorge um die eigene Gesundheit aufgrund der Corona-Pandemie, die erhöhte Arbeitsbelastung und eine fehlende Wertschätzung als Gründe für ihre verringerte Bereitschaft zum Wiedereinstieg beziehungsweise zur Stundenerhöhung. Sowohl die fehlende finanzielle Anerkennung als auch unzureichende Schutzausrüstung sowie das Fehlen regelmäßiger Covid-19-Testungen beim Personal wurden am häufigsten bemängelt. Dass die befragten Pflegekräfte mit einer Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen aufgrund der Pandemie rechnen, begründen sie mit mangelnder Priorität in der Politik und der Organisation des Gesundheits- und Pflegebereichs nach marktwirtschaftlichen Prinzipien. Insgesamt mangelt es den Befragten an Anerkennung für die Arbeit in der Pflege (79 Prozent). Die Antworten auf die offene Frage „Was genau meinen Sie, wenn Sie sich mehr Anerkennung für Ihre Arbeit wünschen?“ zeigen, dass das Gefühl der Anerkennung besonders ver- Schwester Lara ist seit 10 Jahren Teil unseres Pflegeteams. Dafür danken wir von ganzem Herzen. Werde auch du GlückStifter*in in unserem Pflegepool für die Stationen oder den Intensivbereich. Wir bieten dir flexible Arbeitszeitgestaltung und freie Gestaltung der Dienste. Kind, Studium oder zu pflegende Angehörige sind für uns kein Problem, sondern deine Chance. 10 Jahre GlückStifterin Schwester Lara Bewirb dich jetzt unter www.glueck-stiften.de U N S E R @stjosephstift Eine Einrichtung der St. Franziskus-Stiftung Münster und des Vereins für das St. Joseph-Stift 8 kinderzeit-bremen.de

EVENTTIPP Online-Vorträge für Pflegepersonal Die Arbeitnehmerkammer startet im März eine neue Vortragsreihe, um mit Wissen und Verständnis zu weniger Belastung bis hin zu besseren Arbeitsbedingungen beizutragen. In der Auftaktveranstaltung am 11. März geht es um die Themen Schichtplan und Haftung. Am praxisnahen Beispiel werden die Teilaspekte „arbeitsrechtliche Haftung“ und „Änderungen im Schichtplan“ präsentiert. Über einen Chat können die Teilnehmer:innen während der Veranstaltung Fragen stellen. Eine Anmeldung zum kostenlosen Vortrag ist nicht erforderlich. bit.ly/ank-pflege letzt zu werden scheint, wenn der Lebensunterhalt nur knapp mit dem Gehalt bestritten werden kann. Aber auch die mangelnde soziale Wertschätzung des Berufs ist ein Problem. So erklärte eine Pflegekraft im vertiefenden Interview, dass der häufig gehörte Satz „Ich könnte das ja nicht“ im Grunde kein Kompliment, sondern ein „abwertendes Lob“ sei. Als weitere wichtige Bedingungen zur Verbesserung der Situation wurden verlässliche Arbeitszeiten, weniger Wechselschichten sowie Nacht- und Wochenendarbeit und eine stärkere Berücksichtigung von Arbeitszeitwünschen genannt. 92 Prozent wünschen sich außerdem eine höhere Sensibilität der Vorgesetzten, die oft unzureichend ausgebildet und durch die Leitung immer größerer Einheiten überfordert seien. Bezeichnend hierfür war die Aussage einer Pflegekraft „Ein Team ist nur so gut, wie seine Führung“, die in vielen der Interviews in anderen Worten zum Ausdruck kam. Guten Gewissens pünktlich Feierabend machen zu können, wünschen sich 87 Prozent, während der Ausschluss von Nacht- und Wochenenddiensten für etwa die Hälfte der Befragten weniger wichtig ist. Befragte mit Kindern halten die starren Zeiten des Schichtdienstes für schwer vereinbar mit der Kinderbetreuung, weshalb sie sich eine flexiblere Dienstplangestaltung wünschen. Zusammenfassend zeigt die Studie, dass es ein großes ungenutztes Potenzial an ausgebildeten Pflegekräften gibt, die bereit wären, in ihren Beruf zurückzukehren oder ihre Stunden zu erhöhen, wenn genügend Zeit für eine qualitativ hochwertige Pflege und menschliche Zuwendung zur Verfügung stünde, Vorgesetzte ihnen Wertschätzung und Sensibilität für ihre Belastungen entgegenbrächten und ihre Arbeit durch eine höhere Bezahlung anerkannt würde. Die Studie kommt im Ergebnis auf ein Potenzial von 165,6 bis 324,8 Vollzeitkräften innerhalb der 1.032 Befragten. Hochgerechnet auf alle Teilzeitpflegekräfte im Land Bremen entspräche das theoretisch einem Potenzial von 813,1 bis zu 1.503 zusätzlichen Vollzeitkräften, für ganz Deutschland ein Potenzial von 92.153,2 bis zu 170.343,8 Kräften, die durch verbesserte Arbeitsbedingungen für die Vollzeitpflege zur Verfügung stünden. Bruchhausen-Vilsen entdecken, erleben und genießen Kinder, Kinder Bruchhausen-Vilsen hat euch was zu bieten: - Wassererlebnisspielplatz - Erste Museums-Eisenbahn Deutschlands - Waldspielplatz Heiligenberg - Automobilmuseum, Schwimmbad, u.v.m. Außerdem gibt es bei uns viel Platz zum Toben, Natur zum Erkunden und interessante Beschäftigungen für Eltern und Großeltern. TourismusService der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen Bahnhof 2 · 27305 Bruchhausen-Vilsen Telefon (04252) 930050 · Fax (04252) 930053 www.bruchhausen-vilsen.de · tourismus@bruchhausen-vilsen.de Personalanzeige Tammo Zurück in den Beruf Sie wollen nach einer familienbedingten Unterbrechung zurück in den Beruf? Die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt helfen Ihnen gerne! Tel.: 0421 178 1100 Mail: Bremen-Bremerhaven.BCA@arbeitsagentur.de Bremen ambulant 2 sp, 92x128 mm, 4c Publication name: BCA Kinderzeit Anzeige 2-spaltig generated: 2020-10-23T10:41:02+02:00 02-21_01 Echt wahr? Ja! TOP Chance, liebe Pflegefachkraft (m/w/d) Unterstütze uns bei der klassisch ambulanten Pflegetour in Bremen. Auch als Wiedereinsteiger oder »frisch« examiniert bist du bei uns ganz herzlich willkommen! Voraussetzung ist ein Führerschein der Klasse B. Wir freuen uns auf deine Bewerbung! Pflegedienst Tammo · Ludwig-Sütterlin-Str. 3 · 28355 Bremen Deine Ansprechpartnerin: Manuela Dettmer Bewerben ist bei uns ganz leicht! • WhatsApp / Signal: 0151 – 580 666 44 • Tel. (04 21) 330 057 13 • info@tammo-pflege.de • tammo-pflege.de 9

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