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Kinderzeit Bremen 07/08 2019

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Familienmagazin für die Region Bremen, Ausgabe Juli-August 2019

unterwegs Ohne Auto in

unterwegs Ohne Auto in die Ferien Unterwegs mit Bahn und Fahrrad Schweißgebadet lassen wir uns auf die Sitze fallen. Der Zug ruckelt, die Fahrräder wackeln, endlich geht es los. Ein Blick in die Runde: alle sind da, die Fahrradtaschen stehen ordnungsgemäß zwischen den Sitzen, die Fahrräder hängen in den Halterungen. Damit ist die erste Hürde geschafft. Unser Abenteuer Zug-und-Fahrrad-Zelturlaub an die niederländische Küste kann starten. Mindestens zwei Tage lang haben wir einsortiert, umsortiert, aussortiert und wieder neu gepackt. Am Ende passt alles irgendwie auf unsere vier Fahrräder: Kleidung für zwei Wochen inklusive Regenausrüstung für alle, Schlafsäcke, Isomatten und das Familienzelt. Sogar vier Klappstühle haben wir dabei und natürlich ausreichend Proviant. Ach ja: Die Ferienbücher, auf die keiner verzichten wollte … Wäre es nach meiner Familie gegangen, hätten wir auch noch einen Mini-Klapptisch aufs Fahrrad geschnallt. Der passt nun aber wirklich nirgendwo hin. Das Umsteigen in Oldenburg ist vergleichsweise entspannt. Es sind wenig Leute unterwegs, es gibt Platz genug im Zug, spätestens jetzt kommt Urlaubsstimmung auf. Die nächste Herausforderung erwartet uns dann am sehr vollen Bahnhof Amsterdam Centraal. Erste Aufgabe: Für den Gleiswechsel müssen wir eine Etage tiefer (großer Fahrstuhl vorhanden), dort die Fahrkarte scannen, dann alle Fahrräder durch die Absperrung schieben. Passt nicht. Ok, wir nehmen den Rollstuhldurchgang. Check. Jetzt aber schnell zum nächsten Gleis. Ah, wieder hoch. Die gute Nachricht: es gibt auch hier einen Fahrstuhl. Die schlechte: hier passt definitiv kein Fahrrad rein. Höchstens ein halbes. Jetzt wird es spannend: Schimpfend tragen wir unser Gepäck einzeln zum Bahnsteig, anschließend die Räder. Und sind komplett durchgeschwitzt. Der Zug steht auch schon bereit, allerdings – nächstes Problem – passen hier keine vier Fahrräder in ein Abteil. Überhaupt gibt es gar kein Fahrradab- teil. Tochter und Mann rennen mit den Rädern drei Waggons weiter und so sind wir schließlich alle in diesem unserem letzten Zug für heute. Auch der ist überfüllt, außerdem ist es sehr heiß. Die gute Nachricht: Bis zu unserem Zielbahnhof Overveen passieren keine weiteren Katastrophen. Der nette Schaffner besteht nicht darauf, dass wir unser Gepäck vom Rad nehmen und nach circa 30 Minuten haben wir unseren Zielbahnhof erreicht. Puh. Jetzt aber rauf aufs Fahrrad und ans Meer zum Campingplatz. Bloß keine Hektik, erstmal Kaffee trinken und Eis essen. Dann bauen wir das Zelt auf. Unsere Zeltnachbarn – eine rheinländische Großfamilie mit Eventzelt (!) – staunt, wie wir das alles per Drahtesel transportiert haben. Wir staunen auch, als wir sehen, was wir alles aus den Fahrradtaschen zaubern. Fünf Minuten später kommt unser Nachbar mit einem Klapptisch. Zelten ohne Tisch, das ginge ja wohl gar nicht. Von nun an ist alles sehr entspannt. Wir genießen es, mit dem Fahrrad die Umgebung zu erkunden, sind froh, dass wir nicht – wie sonst immer – in ein überheiztes, nicht klimatisiertes Auto steigen müssen und erfreuen uns jeden Morgen und jeden Abend an dem Leihtisch. Apropos Hitze: Auf dem Rückweg von Amsterdam nach Hamburg sitzen wir mit viel zu vielen Leuten in einem völlig überhitzten Zug. Gehört das so? Ein schwitzender Zugschaffner informiert uns: Die Klimaanlage sei leider ausgefallen. Sorry for travelling with Deutsche Bahn. Zuhause schreiben wir einen bösen Brief und bekommen prompt einen Bahn-Gutschein. Für die nächste Reise. Ich schlage vor, mit Fahrrad und Zug nach ... Aber irgendwie hört mir keiner zu. Praktische Tipps Auch wenn der Reisebericht vielleicht nicht den Eindruck vermittelt: Familientouren mit Zug und Fahrrad sind durchaus stressfrei und auch sehr spaßig. Je besser die Reise geplant ist, desto eher vermeidet man allerdings negative Überraschungen. Hier sind unsere Tipps für eine entspannte Bahn-Bike-Tour in den Regionalzügen in Bremen und Umgebung: 8 www.kinderzeit-bremen.de

www.waldorf-bremen.de Reisezeiten planen In den Regionalzügen ist eine Reservierung zwar nicht möglich, aber es hilft, möglichst nicht zu den Pendlerstoßzeiten in den Zug zu steigen und den Wochenend- und Feiertagsreiseverkehr zu vermeiden. Dann kann es tatsächlich passieren, dass nicht alle Räder in die Fahrradwagen passen! Genug Zeit für die Anschlusszüge einplanen – lieber länger warten, als hektisch mit Kind und Kegel über den Bahnhof zu rasen. Noch entspannter ist es, wenn ein Reiseziel gewählt wird, dass man ohne Umsteigen erreichen kann. Jedes Fahrrad braucht eine eigene Fahrradkarte. Eine Tageskarte für die Regionalzüge kostet zur Zeit 5 Euro. Am besten kauft man die Tickets plus Fahrradkarte schon einige Tage vor Reisebeginn am Fahrkartenautomaten. Genug Zeit einplanen Je kleiner die Kinder sind, desto mehr Hilfe brauchen sie: Beim Ein- und Umsteigen, beim Verstauen des Gepäcks, beim „Einparken“ in den Fahrstuhl, beim Einhängen in die Fahrradhalterungen im Zug. Es hilft niemandem, wenn die Eltern hektisch und genervt die Kleinen drängeln! Damit kein Kind „auf der Strecke bleibt“, nimmt man die Kinder beim Verladen der Räder am besten in die Mitte. Im Zug müssen die Fahrradtaschen übrigens abgenommen werden, auch das ist manchmal ein Stressfaktor, wenn alle gleichzeitig die Taschen wieder anbringen möchten – also möglichst rechtzeitig mit der „Beladung“ beginnen. Die meisten Regionalzüge sind mit mindestens einem Fahrradwagen ausgestattet, die von außen mit einem gut erkennbaren Symbol gekennzeichnet sind. Leider gibt es bei den Regionalzügen keine Info darüber, wo sich die Fahrradwagons befinden. Am besten fragt man den Zugschaffner rechtzeitig vor Abfahrt des Zuges. Tourentipps in Bremen und Umgebung Entlang der Metronomstrecke zwischen Bremen und Hamburg gibt es zahlreiche Fahrradwege, die gut für Familien geeignet sind. Von allen Bahnhöfen aus kann man beliebige Abschnitte mit dem Fahrrad fahren und dann gemütlich mit dem Zug zurückfahren. Von Tostedt führt beispielsweise eine kürzere Tour über Feld- und Waldwege nach Scheeßel (circa 26 Kilometer). Etwas anspruchsvoller ist die Strecke von Bremen über Sottrum, Ottersberg und Fischerhude nach Rotenburg/Wümme. Die Tour ist 47 Kilometer lang und kann auch gut in zwei Streckenabschnitte aufgeteilt werden. Da die Züge zwischen Hamburg und Bremen hin- und herfahren, kann man in Bremen ganz entspannt in einen leeren Zug einsteigen, das entstresst den Start der Reise sehr. Wer gern die Heide erkunden möchte, steigt am besten in den Erixx. Der Heidesprinter fährt direkt von Bremen nach Uelzen. Von dort aus führen zahlreiche Touren direkt in die Lüneburger Heide. Der NABU empfiehlt zum Beispiel eine 21 Kilometer lange Familientour rund um Uelzen, die besonders für Familien mit Kindern zwischen 6 und 12 Jahren geeignet ist. Hier gibt es die genaue Tourenbeschreibung: www.naturwege-uelzen.de/ radtouren/familientour-uelzen.htm Text und Fotos: Suse Lübker Wir begrüßen Sie zu: FWS Bremen Osterholz Infoabend Einschulung Dienstag, 20. August, 20 Uhr Dienstag, 17. September, 20 Uhr WerkMarkt: Kunsthandwerk, Infos Sonntag, 29. September, 11–17 Uhr FWS Bremen-Nord Infoabend Einschulung und Quereinsteiger Montag, 26. August, 19 Uhr FWS Touler Straße Sommerfest, Führungen, Kennenlernen, Infos zur Einschulung Samstag, 7. September, 14.30 – 18 Uhr Infoabend Einschulung Mittwoch, 11. September, 19 Uhr Waldorfkindergarten Bremen Tag der offenen Tür Samstag, 7. September, 14.30 – 17 Uhr (in der Touler Straße 3) Sonntag, 29. September, 11 – 17 Uhr (in der Graubündener Straße 4) FWS Lindenstraße Osterholz-Scharmbeck Quartalsfeier – Schüler zeigen Unterrichtsproben Samstag, 28. September, 10 Uhr Waldorfkindergarten Bremen-Nord bäuerle 9

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