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Kinderzeit Bremen 09/10 2019

Familienmagazin für die Region Bremen, Ausgabe September-Oktober 2019

Herbstferien Im

Herbstferien Im Klimahaus Bremerhaven © FROSTA Kochschule bäck sowie ein Basar auf dem Wochenplan. Die Betreuung vom Montag bis Freitag, jeweils 8 bis 16 Uhr, kostet 140 Euro inklusive Frühstücks, Mittagessen, Getränken und Ausflügen. Bitte rechtzeitig anmelden, telefonisch unter 0421-222744434 oder per E-Mail an brunssen.dirk@handwerkbremen.de Kleine Wettershow, Pilotentraining oder Pasta-Party: Das Klimahaus Bremerhaven zeigt sich auch in den Ferien vielseitig und lädt Kinder zum Ferienspaß ein. Am Donnerstag, den 10. Oktober geht es los mit einem besonderen Workshop: Von 10 bis 13:30 Uhr dreht sich alles um Sonne, Wasser, Luft und Klima. Gemeinsam mit einem Mitarbeiter wird im Wetterstudio rund ums Wetter und Klima gerätselt und experimentiert. Dabei bekommen die Teilnehmer Einblicke in die Welt des Wetters und Klimawandels und lernen, Zusammenhänge herzustellen. Die Teilnahme ist kostenfrei, der Eintritt kostet 12 Euro nach Anmeldung unter 0471-90203095. Weiter geht’s mit dem Training in einem Hubschrauber-Simulator am Freitag, den 11. Oktober, bei dem Kids ab 10 Jahren buchstäblich abheben. Bei der Pasta-Party am 15. Oktober im Kochstudio können 8- bis 13-Jährige lernen, wie man Nudeln in den unterschiedlichsten Formen und Farben selbst herstellen kann. Die Teilnahme kostet 3,50 Euro und wird ebenfalls telefonisch unter 0471-90203095 angemeldet. Pünktlich zum Start der 5. Bremer Jahreszeit gibt es in den Herbstferien einen kunterbunten Kochkurs für Kinder ab 7 Jahren. Am 15. oder 16. Oktober werden sie unter dem Motto Ischa Freimaak in zwei Kursen, jeweils von 10 bis 14 Uhr, in der Küche bei Koch mit Karo in der Humboldtstraße kreativ. Was zubereitet wird, bleibt eine Überraschung, aber vielleicht hat ja jemand schon eine Idee, was sich hinter dem Titel verbergen könnte? Die Teilnahme kostet 49 Euro pro Kind nach Anmeldung unter mail@ kochmitkaro.de An jedem Montag, Dienstag und Mittwoch in den Ferien erhalten Kinder zwischen 6 und 12 Jahren außergewöhnliche Einblicke in eine große Werkshalle: Bei Mercedes Benz können sie hautnah sehen und miterleben, Wie ein Auto entsteht, sie erfahren, wie es in einer Fabrik aussieht und wie die Menschen dort arbeiten. Auf der Werksbesichtigung lernen sie altersgerecht die Automobilproduktion bei Mercedes-Benz live kennen. Über gesicherte Besucherwege erfolgt unter anderem die Besichtigung des Karosserie-Rohbaus inklusive Robotertechnik und der Montage. Am Ende der Werksführung gibt es noch ein kleines Geschenk für jedes Kind. Eine Begleitung durch Eltern ist begrenzt möglich, aber nicht erforderlich. Anmeldung unter 0421-4194005 oder visit67@daimler.com Tanya Blümke Koch mit Karo Werksführung bei Mercedes © Mercedes Benz 22 www.kinderzeit-bremen.de

Anzeige Kindern befristet Schutz geben 250 Kinder brauchen jedes Jahr eine Familie, die sie befristet aufnimmt Krisen gibt es in jeder Familie. Wenn sie so schwer wiegen, dass ein Kind oder ein Jugendlicher vorübergehend anderswo leben muss, kommt oft PiB ins Spiel. Der Fachdienst für Pflegekinder und -familien sucht im Auftrag der Stadt Bremen dringend Familien, Paare oder Einzelpersonen, die ihr Haus öffnen und Kinder vorübergehend bei sich aufnehmen, bis eine gute Lösung für das Kind gefunden ist. Meistens geht es schnell. Das Telefon klingelt, wenige Stunden später wird ein Kind in die Pflegestelle gebracht. Die akute Krise in der Familie des Kindes liegt dann erst kurze Zeit zurück. Unzählige Bremer Kinder haben im zurückliegenden Jahr eine solche Notlage durchstanden, mehr als 200 von ihnen kamen in sogenannte Übergangspflegefamilien. Nicht immer war die Polizei im Einsatz, aber immer war klar: Dieses Kind kann zu seiner eigenen Sicherheit vorerst nicht bei den Eltern leben. Und es soll feste Bezugspersonen in einem Familienrahmen bekommen, so dass wenigstens die Grundzüge seines Alltags erhalten bleiben – oft mit anderen Kindern in einer Familie, mit elterlichen Ansprechpartnern und mit Schule oder Kita. Wie bisher. Denn egal wie alt das Kind ist, wenn es in der Pflegefamilie ankommt, ist seine Gefühlswelt durchgerüttelt. Das Kind behutsam, ohne Fragen annehmen „Familien, die Übergangspflege anbieten, sind besondere Familien. Sie wissen, dass auf die Ankunft der Abschied folgen wird. Zuständig für das Kind sind sie nur in der Zeit dazwischen“, sagt Olaf Kreykenbohm. Als Sozialpädagoge bei PiB begleitet er die Qualifizierung der Pflegepersonen und deren Einsatz. Den koordiniert die Inobhutnahmestelle des Amtes für Soziale Dienste. Sie belegt die rund 50 Pflegestellen in Bremen – aber es könnten mehr sein. Übergangspflegestellen sind auf besondere Lagen eingestellt. Wer einem fremden Kind die Tür öffnet, nähert sich ihm behutsam, zeigt ihm sein Zimmer und erkundet mit ihm vorsichtig die neue Umgebung. „Bei den Kleinen steht am Anfang immer das gemeinsame Spiel“, sagt Olaf Kreykenbohm. „Mit den Großen wird schon mehr geredet und erklärt.“ Und noch etwas Wichtiges geschieht bei solchen Gelegenheiten. Durch die behutsamen Begegnungen beginnen das Kind oder der Jugendliche langsam zu begreifen: Es kann sein, dass ich in diesem Haus, bei diesen Menschen, eine Weile bleibe. Jede Familie hat ein eigenes Profil Jede Pflegefamilie in Übergangspflege hat ein eigenes Profil. Das orientiert sich an der Erfahrung der Pflegeeltern, und an ihrem Erziehungswissen. Entsprechend wird die Familie belegt. „Manche nehmen nur Babys auf, andere kommen gut mit Jungen ab 15 klar“, sagt Olaf Kreykenbohm. „Manche Familien möchten Kindern einfach helfen. Andere bringen sich stärker als Pädagogen ein, die mit der Verschiedenheit der Kinder gut umgehen.“ Jede Familie ist anders motiviert und interessiert. Aber alle lassen sich in die Karten gucken. So bieten sie den Kindern, die zu ihnen kommen, Offenheit, Orientierung und Sicherheit – solange sie zusammenleben. Kinder zu begleiten, ist eine große Sache „Wir suchen dringend Familien für Kinder in Notsituationen. Denn nur Familien bieten diese übersichtlichen Strukturen, wie sie den Kindern im Grunde vertraut sind“, sagt PiB-Geschäftsführerin Judith Pöckler-von Lingen (Bild). „Wenn Kinder plötzlich ohne ihr vertrautes Umfeld und die eigene Familie leben müssen, ist das für sie ja schon verstörend genug.“ Voraussetzungen für eine Tätigkeit in der Übergangspflege sind Erfahrung im Umgang mit Kindern, die Bereitschaft sich fortzubilden und ein gutes Maß an Gelassenheit, Standfestigkeit und Humor. PiB qualifiziert und begleitet die Pflegestellen, die ihr Aufnahmeprofil und die Belegzeiten selbst festlegen können. Die Stadt zahlt ein Pflegegeld. Infoabende: 5. Sept. um 18 Uhr im PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2-4 und 18. Sept. um 19 Uhr im PiB-Büro Mitte, Bahnhofstr. 28 - 31, bitte klingeln.

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