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Kinderzeit Bremen 09/10 2021

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Familienmagazin für die Region Bremen, Ausgabe September/Oktober 2021

Nachhaltigkeit Kolumne

Nachhaltigkeit Kolumne „grüner Leben“ Vegan – was heißt das eigentlich? Wer vegan lebt, streicht nicht nur Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier und Honig vom Speiseplan. Er oder sie trägt auch weder Wolle noch Leder. Besucht keine Zoos oder Tiershows, keinen Zirkus mit Tierdressur, keine Reiterhöfe. Lehnt es ab, dass Tiere unwürdig leben, dass sie Menschen unterhalten oder ihnen Nahrung liefern. Veganer Lifestyle betrifft also alle Bereiche – hier ein kleiner Einblick in die vegane Welt: „Sortierst du noch oder lebst du schon?“ Holger Müller über das Besitzen von zu vielen Gegenständen Kosmetik Duschgels, Shampoos oder Cremes enthalten häufig Zusatzstoffe, die von Tieren stammen, etwa Bienenwachs, Propolis, Perlmutt. Das kommt Veganern nicht ins Badezimmer. Schlafen Auch die feinen Daunen in Kissen oder Bettdecken stammen vom Tier - von Enten oder Gänsen. Veganes Bettzeug ist mit Naturfasern gefüllt. Kleidung Felle, Wolle, Seide und Leder werden durch Baumwolle oder Kunstleder und Sojaseide ersetzt. So muss kein Schaf sein Haar für einen Schal, kein Tier seine Haut für schicke Schuhe lassen. Wohnen In vielen Klebstoffen von Möbeln sind tierische Materialien enthalten, zum Beispiel Knochenanteile im Holzleim. Auch die Etiketten auf Flaschen und Gläsern sind mit Klebstoffen befestigt, häufig dient Kasein, also Milcheiweiß, als Kleber. Alternativen gibt es auf Basis von Reis- oder Kartoffelstärke. Aufbewahrung Da Veganer nicht überall bedenkenlos essen können, bereiten sich viele zuhause ihr Mittagessen oder einen Snack zu und nehmen ihn mit. Das lässt die Nachfrage nach nachhaltig produzierten, schadstofffreien Lunchboxen steigen. Urlaub Vegan Urlaub machen? Auch das ist möglich – wenn auch selten. Einzelne Hotels bieten z.B. ein veganes Frühstück an. Holger Müller lebt mit Frau und Töchtern in Köln. Als Familie versuchen sie, das komplexe Thema Nachhaltigkeit in ihrem Alltag zu leben. Holger arbeitet als Qualitätsmanager an einer Hochschule und lehrt an der Universität Duisburg-Essen, wie Nachhaltigkeit und Zukunft zu gestalten sind. Unsere Tochter ist eine echte Leseratte. Vom Wissenschaftsbuch bis zur Erwachsenenprosa, Ella liest zumindest mal rein. Vor Kurzem hielt sie uns das Büchlein „Der kleine Minimalist“ von Joachim Klöckner vor die Nase. Ihr Kommentar: „Der ist doch bekloppt!“ Der Autor teilt seine „praktischen Erfahrungen für ein befreites und glückliches Leben“. Wir erfahren, dass er nur 50 Dinge besitzt. Für ein Kind, das gerade über 50 Playmobilfiguren aussortiert hat, eine inakzeptable Zahl. Sofort fallen uns etliche Sachen ein, die wir nicht mehr hätten, wären wir solche Hardcore-Minimalisten. Die Eismaschine zum Beispiel. Oder der zweite Pürierstab. Viele Hemden in meinem Schrank, seit Jahren nicht getragen – endlos ist die Liste. Darüber, dass wir zu viel haben, sind wir uns sofort einig. Aber was tun? Die Diskussion um das „Was kann weg?“ weicht Fragen nach dem Warum, den Kriterien und dem Wie. Was machen wir damit? Wegwerfen? Zu schade, hat Geld gekostet. Verkaufen? Lohnt die Mühe nicht. Verschenken? Zu oll, was denken die Leute? Und was wäre, wenn wir morgen eben dieses verstoßene Artefakt bräuchten? Ein Fiasko. Wir haben uns schließlich darauf geeinigt, 50 Küchendinge auszusortieren. Jede Woche ein Schrank – alles raus. Gebrauchswert? Check. Zwei Jahre nicht benutzt? Check. Emotionaler Wert? Check. Es sind mehr als 50 Dinge geworden. Gewonnen haben wir Platz, Übersicht und die Erkenntnis, dass wir das ab sofort jedes Jahr machen: den Dinge- TÜV. Eine Regel haben wir auch aufgestellt: ein neues Ding rein, ein altes raus. Das hilft bei der Überlegung „Brauchen“ oder „Haben“. Und laut der SZ besitzt der Durchschnittseuropäer 10.000 Gegenstände – es gibt also noch viel loszuwerden. 6 kinderzeit-bremen.de

Potztausendschön: Die Biene Findest du die 10 Fehler? © Beate C. Koehler © Stefan Müller Die Geschichte von den Bienen und den Blumen wurde früher ja gerne zur Sexualaufklärung erzählt. Heute ist das anders: Die Biene ist zu einem Symbol für den Klimawandel geworden, und auch deshalb ist sie die Hauptdarstellerin im Theater Potztausendschön. Und obwohl Darsteller Sven Hegeler schon seit frühen Jahren im Clownstheater auf der Bühne stand, ist das Stück für Kinder ab 3 Jahren außergewöhnlich ernst. Zusammen mit Autor und Regisseur Hans König hat Sven Hegeler den „Potztausendschön Verein für Umweltbildung und Kulturförderung“ gegründet, der neben Aufführungen auf verschiedenen Bühnen auch in die Kitas und Schulen kommt. Sven Hegeler ist nämlich nicht nur der Clown Zippo, sondern auch Imker. Und die wichtigste Aufgabe des Theaters – aufzuklären und Inhalte wie zum Beispiel die Bedrohung der Natur zu vermitteln – gilt schließlich auch für Kinder. Und das ist zwar im besten Falle unterhaltsam, aber nicht immer lustig. Bei der Zielgruppe kommt es offenbar gut an: Bei den Aufführungen wie im Sommer im Licht-Luft-Bad (LiLuBa) auf dem Stadtwerder ist das junge Publikum aufmerksam und verfolgt wissbegierig das Geschehen, in dem eine Biene gegen ein „giftspritzendes Ungeheuer“ kämpft. Für Kita- und Grundschulkinder gibt es zwei eigens entwickelte Versionen des Stückes sowie jeweils eine umfangreiche Arbeitsmappe zur Vor- und Nachbereitung. Darin finden sich auf verschiedene Altersgruppen zugeschnittene Experimente und Rätsel, Rezepte und Tipps bei Bienenstichen sowie natürlich viel Wissenswertes über die Biene und ihre Rolle im Ökosystem und für das Klima. Und weil diese neue Form des Kindertheaters beim Publikum so gut ankommt, soll das Potztausendschön-Theater in Zukunft nicht nur seinen festen Spielort im LiLuBa bekommen, sondern dort auch komplette Naturtage für Kinder anbieten: Kitas und Schulklassen können dort vor den nächsten Sommerferien zum Beispiel ganze Theatertage mit Matsch-Abenteuer, Seedbomb-Basteln, Kräuterlimonadenherstellung und Stockbrotbacken buchen. ORIGINAL KOPIE Findest du die 10 Fehler? SNACKBOX aus Edelstahl (3er Set) AOK Kinderzeit AZ Jolinchen 92x128 .indd 1 22.07.21 12:29 Aus robustem Edelstahl und durch den Polypropylen-Deckel gut verschlossen: Die niedlichen Snackboxen von LÄSSIG eignen sich ideal für die Kita oder den Familienausflug. BPA-frei, spülmaschinengeeignet und platzsparend ineinander stapelbar Weitere Infos, Arbeitsmappen und Kontakt auf potztausendschoen.de Hemmstraße 192 | 28215 Bremen | Tel. (0421) 37 94 990 7

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