VORSORGEDIE RENTENLÜCKE VON FRAUENWarum wirfrüher an späterdenken solltenWer Care-Arbeit leistet hat oft mehr als genug um die Ohren. Zwischen Kita, Schule, Arbeitund Familienorganisation bleibt kaum Raum für einen Kaffee. Wann soll man sich da nochmit dem großen Thema Rente befassen? Der Ruhestand scheint weit weg. Das „Hier undJetzt“ erfordert volle Kraft. Doch genau darin liegt das Problem. Um im Alter abgesichert zusein, müssen Frauen die Weichen frühzeitig stellen. Denn Altersarmut ist weiblich.VON JANINA MOGENDORFSTIFTUNGWARENTESTFrauen bekommen in Deutschland rund30 Prozent weniger Alterseinkommenals Männer. Ohne Witwenrente beträgtdie Gender Pension Gap sogar laut StatistischemBundesamt über 40 Prozent. Gründe gibt esviele. Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit, unterbrechenihre Erwerbstätigkeit für Kinder oderpflegebedürftige Eltern, arbeiten in schlechterbezahlten Berufen. Und selbst Gutverdienerinnenerhalten noch immer weniger Lohn als Männerin vergleichbaren Positionen.Das alles summiert sich über Jahrzehnte. DerEinschnitt kommt meist mit dem ersten Kind.So wie bei Stefanie. Die zweifache Mutter arbeitetseit acht Jahren in Teilzeit. Früher hattedie 39-Jährige ein solides Einkommen, eineBetriebsrente und einige Ersparnisse. Seit derersten Elternzeit wächst ihre gesetzliche Rentelangsamer, die Betriebsrente ist nicht mehr soattraktiv wie früher und monatlich bleibt kaumetwas übrig, um privat vorzusorgen.Diese Situation ist nicht fair, aber sie ist wie sieist. Augen verschließen und einfach weitermachenist keine Lösung. Stattdessen lautet derklare Rat von Katharina Henrich, Finanzexpertinbei der Stiftung Warentest: Hinschauen undHerausforderungen angehen. Denn es gibt Stellschrauben,an denen Frauen drehen können. Jefrüher, desto besser, aber auch in höherem Alternoch sinnvoll. Denn jeder Monat zählt.IHR RECHT – EINFACH ERKLÄRTKinder und SteuernDienstag, 9. September 2025,18 – 19.30 UhrKultursaal der ArbeitnehmerkammerBürgerstraße 1, 28195 BremenAnmeldung erforderlich:recht@arbeitnehmerkammer.de4
VORSORGEJeder kleine Schritt vonheute macht morgen einengroßen Unterschied.BESSER VERDIENENWIE IST DIE LAGE?Eine Bestandsaufnahme ist ein guter Anfang. Dazu lohnt sichzunächst eine „Kontenklärung“ bei der Deutschen Rentenversicherung(DRV). Gemeinsam mit Fachleuten überprüft ihr, ob allerentenrechtlichen Zeiten korrekt gespeichert sind. „Dazu gehörenPhasen, in denen Sie sozialversicherungspflichtig gearbeitet haben.Aber genauso auch Zeiten, in denen Sie Kinder erzogen oderAngehörige gepflegt haben“, so Katharina Henrich.Wer es genau wissen will, kann auch ein Intensivgespräch zur Altersvorsorgeberatungbei seinem DRV-Service-Zentrum vor Ortbuchen. Dabei kommen alle relevanten Einkünfte auf den Prüfstand.Neben der gesetzlichen Rente sind das zum Beispiel diebetriebliche Altersvorsorge, Riester- oder Rürup-Rente, privateRentenversicherungen, Sparverträge mit Rentenziel, Mieteinnahmenund Erbschaften. Dann wird berechnet, wie hoch eureRente nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben ausfallen wird.Über die Rente reden, heißt auch, über Arbeitszeiten sprechen.Während 2023 rund 67 Prozent der Mütter mit Kindern unter18 Jahren Teilzeit arbeiteten, waren es nur 9 Prozent der Väter.Die reduzierten Stunden schmälern den Lohn. Natürlich legenArbeitnehmerinnen für den Rest der Woche nicht die Hände inden Schoß. Doch Familienmanagement und Fürsorgearbeit werdennun mal nicht bezahlt.Um Familie und Beruf besser unter einen Hut zu kriegen, solltenEltern weitere Möglichkeiten als eine starke Stundenreduzierungin Betracht ziehen, rät Katharina Henrich: „Bevor Sie Teilzeitvereinbaren, loten Sie aus, ob Ihr Arbeitgeber Sie nicht andersunterstützen kann. Flexible Arbeitszeiten, mobiles Arbeiten oderHomeoffice werden vor allem bei Bürojobs immer selbstverständlicher.“Statt eines Halbtagsjobs kann auch eine 70- oder 80-Prozent-Stelleeine Lösung sein, mit der Option, später wieder aufVollzeit aufzustocken.Nicht nur die Stundenzahl, auch der Stundenlohn spielt eineSchlüsselrolle. „Verkaufen Sie sich nicht unter Wert. Fragen Sieregelmäßig nach Gehaltserhöhungen. Klappt es nicht, nehmenSie es sportlich und fragen Sie im nächsten Jahr wieder“, rät KatharinaHenrich. Geht es langfristig nicht weiter, kann sich derWechsel zu einem anderen Arbeitgeber oder in eine besser bezahlteBranche lohnen.KUNDEN-PORTAL DERDEUTSCHENRENTENVER-SICHRUNGAlles für einenglücklichenStartOnline & über 100 Fachmärkte – auch indeiner Nähe: BabyOne Brinkum-Bremen GmbH& Co. KG, Iburger Str. 225, 49082 Osnabrück mitMärkten in: 28307 Bremen, Hans-Bredow-Str. 51(Nähe Weserpark) • 28816 Stuhr-Brinkum, BremerStraße 106 (Nähe IKEA) • babyone.deWir freuenuns auf deinenBesuch!060_092_anzeigen_4x_kinderZeit_190x62_ht.indd 4 18.12.2023 11:04:355
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