Klimaschutz Sieben auf einen Streich Auch im oft stressigen Familienalltag, neben Job, Haushalt und Kinderbetreuung, ist es möglich, klimaneutraler zu leben, ohne auf Bequemlichkeit und Luxus zu verzichten. Mit einfachen Mitteln und Tricks lassen sich viele umweltschädliche Industrieprodukte ersetzen – und dabei sind sie nicht nur gesünder für unser Klima und uns selbst, sondern meistens sogar deutlich günstiger. Leitungswasser 1 statt Abfüllung Das ist nicht nur rund 100 mal billiger als Mineralwasser aus dem Supermarkt, man muss es auch nicht transportieren. In Deutschland ist die Qualität überall sehr gut – außer, man hat noch alte Bleileitungen im Haus. Für Babynahrung sterilisiert man es einfach, indem es vor Gebrauch gekocht wird. Und das wichtigste: Es belastet das Klima 600 mal weniger als Mineralwasser. Nicht nur, weil keine Flaschen dafür hergestellt werden müssen, sondern vor allem weil der umweltschädliche Transport wegfällt. Zum Beispiel entstehen alleine in Berlin jährlich 105.000 Tonnen CO² durch Mineralwasserkonsum. Würde dort nur Leitungswasser getrunken, wären es nur noch 175 Tonnen CO² (www.verbraucherzentrale.de). 2 Glas statt PET Tetra Paks, Plastikbecher und -flaschen können nicht vollständig recycelt werden, da hilft auch der Gelbe Sack nicht. Trotzdem sind PET-Flaschen nicht automatisch schlecht: Als Mehrwegflaschen können sie sogar eine bessere Ökobilanz vorweisen, als Glasflaschen, die quer durch Europa transportiert werden. Entscheidend ist einerseits die Wiederverwendbarkeit, wobei Glasflaschen bis zu 50 mal, PET-Flaschen bis zu 25 mal wieder befüllt werden. Andererseits ist die Kunststoffflasche aber leichter beim Transport und kann deshalb im direkten Vergleich mit der Glas-Mehrwegflasche sogar besser abschneiden. Ausschlaggebend ist: Je näher Milch, Joghurt, Wasser oder Saft abgefüllt werden, desto besser fürs Klima ist das Glasgefäß. Ein Blick aufs Etikett verrät die Adresse, die idealerweise nicht außerhalb Deutschlands liegen sollte, besser noch im eigenen Bundesland. Secondhand 3 statt neu Nicht nur bei Kleidung, sondern auch bei Spielzeug, Möbeln und Küchenutensilien lässt sich nicht nur eine Menge Geld sparen. Bei der Herstellung von Textilien, Spielzeug und Gebrauchsgegenständen aus Kunststoff werden auch extrem gesundheits- und umweltschädliche Chemikalien verwendet. Kinderkleidung aus zweiter Hand hat zudem den Vorteil, dass sie bereits mehrfach gewaschen und somit von schädlicher Chemie nahezu frei ist. Und mal ehrlich: So schnell, wie die Kleinen groß werden, sind die meisten Kleidungsstücke und Spielzeug so selten genutzt, dass es angesichts der aufwändigen Herstellung eine rücksichtslose Verschwendung von Ressourcen wäre, sie nicht durch mehrere Hände gehen zu lassen. Regional 4 statt eingeflogen Egal ob auf dem Wochenmarkt oder im Supermarkt: Auf beiden gibt es sowohl Erzeugnisse aus konventioneller wie aus ökologischer Landwirtschaft. Noch wichtiger als das Bio- Siegel ist allerdings die Herkunft der Produkte: Einkaufskorb oder Stoffbeutel sollten möglichst mit saisonalem Obst und Gemüse aus der Region oder zumindest aus Deutschland gefüllt sein, denn das spart Unmengen an CO² durch den wegfallenden Transport und natürlich den Verzicht auf Einwegplastikverpackungen. 5 Gemüse statt Fleisch Nicht jeder muss vegetarisch oder vegan leben, aber man muss auch nicht jeden Tag Fleisch und Wurst essen. Die Massentierhaltung ist nicht nur aus ethischer Sicht fragwürdig, sondern auch einer der größten Klimakiller. Laut einer Studie der Lebensmit- BUCHTIPPS ZUM THEMA • Miriam holzapfel: Das Bessermacher-Buch. 75 Ideen mit denen du die Welt veränderst.coppenrath Verlag 2019. ISBn 978-3649633839, 128 Seiten, 14 euro. 8 bis 10 Jahre. Jede Menge gut umsetzbare Alltagsideen mit denen Kinder im Grundschulalter die Welt verbessern können. • Liz gogerly (autorin), miguel Sanchez (Illustration): Alles auf Grün!: Wie du der Umwelthelfen kannst. Gabriel Verlag 2019. ISBN: 978-3522305358. 48 Seiten, 13 Euro. 6 bis 7 Jahre.Vier Freunde zeigen am Beispiel eines Kindergeburtstags, was man alles tun kann, um sich für den Schutz der Erde einzusetzen. In Infokästen gibt es jede Menge Wissenswertes zum Thema Klimaschutz. • Valentina gianella (autorin), manuela marazzi (autorin): Mein Name ist Greta: Das Manifest einer neuen Generation. midas collection 2019. ISBn 978-3038761624. 128 Seiten, 12,90 euro. ab 12 Jahren.Dieses Taschenbuch erklärt klar, fundiert und gut lesbar die Ideen der Klimaaktivistin Greta Thunberg und zeigt, wie wichtig es ist, sich aktiv für den Klimawandel einzusetzen. FilmtIPPS ZUM THEMA • Sehr empfehlenswert für die ganze Familie: „Tomorrow – die Welt ist voller Lösungen“. Französischer Dokumentarfilm von 2015, Infos: www.tomorrow-derfilm.de. Der Film zeigt weltweite Projekte und Initiativen, die alternative ökologische, wirtschaftliche und demokratische Ideen erfolgreich umsetzen. Dieser Film macht Mut und motiviert! • Außerdem ab 7.11. im Kino: „2040 – Wir retten die Welt!“ Der preisgekrönte Regisseur Damon Gameau stellt in seine Dokumentation die Frage, wie unsere Zukunft im Jahre 2040 aussehen wird und welche Mittel wir zur Verfügung haben, um unser Leben besser und nachhaltiger zu gestalten. 6 www.kinderzeit-bremen.de
© Fridays For Future Fridays for Future Jeden Freitag demonstrieren Schülerïnnen auf der ganzen Welt und verkünden ihre Forderungen. Was am 20. August 2018 mit Greta Thunbergs Sitzstreik vor dem schwedischen Parlament begann, hat eine Jugendbewegung losgetreten, die einer klimafeindlichen Politik und Wirtschaft die Stirn bietet. Beim weltweiten Streik am 20. September haben allein in Bremen 31.000 Menschen gestreikt, weltweit waren es wohl fast 4 Millionen, darunter auch Erwachsene. Der solidarische Zusammenschluss der Parents for Future befürwortet den Schulstreik und unterstützt die Jugendlichen aktiv. In Bremen freuen sich die Ortsgruppen für Eltern und Jugendliche über neue Mitstreiterïnnen freuen. Zu erreichen sind sie über fridaysforfuture.de und parentsforfuture.de tel- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ist ihr Beitrag zum Treibhauseffekt mindestens so groß, wie der des gesamten weltweiten Autoverkehrs. Ökologische Fleischerzeugung verbraucht dagegen viermal weniger Energie. Anstatt also jeden Tag Hackfleisch, Würstchen und Aufschnitt aus dem Discounter, lieber höchstens ein- bis zweimal die Woche Fleisch aus regionaler Produktion kaufen. So gleichen sich die Mehrkosten aus und gesünder ist es allemal. Und: Statt Fleischersatz aus Soja zu kaufen, ist es umweltschonender, einfach Gemüse zu essen. Je nach Saison schmecken gebratene Champignons, Ofenkürbis, panierte Zucchini oder einfach mal Kartoffeln mit Butter und Salz mindestens genauso gut wie ein Schnitzel, und gerade Kinder, die man von Anfang an an naturbelassene Nahrung gewöhnt, wissen eine gekochte Karotte zu schätzen. 6 Seife statt Duschgel Der Plastikmüllberg, der alleine durch Shampoo, Zahncreme und Waschgel im Badezimmer Woche für Woche produziert wird, ist gigantisch, und von den Tuben, Töpfchen, Flaschen und Spendern wird nur ein verschwindend geringer Teil recycelt. Auch die Produktion von synthetischen Kosmetik- und Hygieneartikeln sowie ihrer Verpackungen ist ein höchst umweltschädlicher Faktor, von Tierversuchen über Mikroplastik bis zu giftigen Chemikalien werden hier alle Register gezogen. Umweltschonend ist dagegen der Gebrauch von Seife. Inzwischen gibt es sehr viele Anbieter, die Seifen für jede Anwendung herstellen: Speziell für Baby- oder empfindliche Haut, für trockenes oder fettiges METROPOL THEATER • BREMEN S chneeKönIgIn 21.02.20 • 19:00 Uhr on Ice S chneewittchen Die Vorstellung wird auf Kunststoffeis aufgeführt 50% Kinder Rabatt WESER-EMS-HALLEN • OLDENBURG 02.02.20 • 16:00 Uhr 04.04.20 • 19:30 Uhr on ice Ein Feuerwerk aus Eistanz und atemberaubender Zirkusartistik 5 € Haar, zum Rasieren und für zarte Hände. Beim Kauf unbedingt darauf achten, dass die Seife aus natürlichen Stoffen und ohne Palmöl hergestellt wird. Und auch wenn es auf den ersten Blick teuer wirkt: Ein Seifenstück hält bei richtigem Verbrauch bis zu einem Jahr – verglichen mit den Kosten für Drogerie-Shampoo günstig. Dann kann jedes Familienmitglied sein eigenes Seifenbeutelchen an den Haken hängen und das Plastikproblem im Bad ist abgehakt. 7 Hausmittel statt Putzmittel Chemische Reiniger und Schränke voller aggressiver und giftiger Putzmittel braucht kein Mensch: Natürliche Mittel wie Essig, Zitronensäure, Soda und Natron ersetzen fast alle gängigen Reiniger aus der Drogerie und sparen viel Plastikmüll und Geld, schonen die Gesundheit und die Umwelt. Denn hochkonzentrierte Hausmittel sind nicht nur ergiebiger als Putz- oder Waschmittel in der Flasche, es fällt auch deutlich weniger Verpackungsmüll an und sie sind zu 100 Prozent biologisch abbaubar. Natronpulver ist dabei der Alleskönner: Es ist günstig, in jedem Supermarkt zu kaufen und meist in Papier statt Plastik verpackt. Es ersetzt industrielle Allzweck- und WC-Reiniger, Spülmittel, Backofensprays, Fleckentferner und sogar Deo. Essig ersetzt den Weichspüler, Essigessenz und Zitronensäure eignen sich gut zum Entkalken, Soda kann als Spül- und Waschmittel verwendet werden und es reinigt verstopfte Abflüsse. Einfache Rezepte zum Anmischen der natürlichen Putzhilfen gibt es zum Beispiel unter www. smarticular.net Tanya Blümke DAS TANZ - MUSICAL AUS KUBA RUSSIAN-CIRCUS-ON-ICE.COM 0421 - 363 636 HAVANA-NIGHTS-SHOW.COM 01806 - 570 070 - eventim.de Rabatt Nordwest-Ticket.de sowie an allen Vorverkaufsstellen 7
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