Aufrufe
vor 10 Monaten

Kinderzeit Bremen 11/12 2022

  • Text
  • Finanzerziehung
  • Kindertagespflege
  • Interview sascha aulepp
  • Familienrecht
  • Energie sparen
  • Klimaschutz
  • Nachhaltig dekorieren
  • Weihnachtsbäume
  • Weihnachts diy
  • Geschenketipps
  • Theater für kinder
  • Buchtipps
  • Familienfilme
  • Events
  • Termine
  • Ahoi steffen henssler
  • Eltern
  • Familien
  • Bremen
  • Kostenfrei
Familienmagazin für die Region Bremen, Ausgabe November/Dezember 2022

Frühe Kindheit ©

Frühe Kindheit © 123rf.com So stark wie Pippi Langstrumpf Mit Anja Stahmann (Soziales), Claudia Bernhard (Gesundheit) und Sascha Aulepp (Kinder und Bildung) haben sich drei Senatorinnen zusammengetan, um ressortübergreifend das Projekt „Frühe Kindheit“ anzustoßen. Ihr Ziel: Alle Kinder im Land Bremen sollen bereits vor der Geburt bis zum Schuleintritt individuell unterstützt werden, um ihnen optimale Voraussetzungen für den weiteren Lebensweg zu schaffen. Es ist ein sonniger Oktobertag, an dem sich die drei Senatorinnen und das Fachpersonal unkonventionell auf dem Spielplatz der Kita Stichnathstraße treffen. Eine Fotocollage, die neben einem kleinen Tisch mit verschiedenen Lebensmitteln steht, zeigt Kinder beim Ernten von Obst und Gemüse. Hier soll das zunächst abstrakte Projekt „Frühe Kindheit“ anhand des Themas Ernährung konkret erfahrbar werden. In Zusammenarbeit mit dem Verein „Stadt- Land-Ökologie“, der Ausflüge © Sozialressort Anja Stahmann, Claudia Bernhard und Sascha Aulepp mit Kindern der Kita Stichnathstraße Bereiche miteinander verzahnt sind und wie weit das Thema Ernährung reicht. So trainieren zum Beispiel Kinder, die oft nur weiche Speisen wie Brei oder Fast Food essen, ihre Kiefermuskulatur nicht ausreichend, was ein häufiger Grund für Sprachprobleme ist. Indem Kinder und ihre Eltern über gesunde Ernährung aufgeklärt werden – so die Idee – soll nicht nur einer Mangelernährung vorgebeugt, sondern auch das Sprechvermögen und die Kommunika- zu Bauernhöfen organisiert, werden die Kinder im Familienzentrum Stichnathstraße seit Anfang des Jahres mit dem Anbau, der Ernte und der gesunden Zubereitung von Lebensmitteln vertraut gemacht. Dass das wiederum in enger Absprache mit dem Quartiersmanagement und der Gesundheitsfachkraft vor Ort geschieht, zeigt schon, wie komplex die verschiedenen tionsfähigkeit gestärkt werden. „Mit dem Thema Essen“, so Stahmann, „erreicht man ganz viele.“ Für die Senatorin ein guter Ansatz, um mit den Familien vor Ort ins Gespräch zu kom- 12 kinderzeit-bremen.de

men. Ihr Ziel ist es, „jedes Kind so stark wie Pippi Langstrumpf“ zu machen. Dazu wollen Gesundheitsfachkräfte vor Ort gezielt auf die Familien zugehen, da viele Familien nicht aktiv nach diesen Angeboten fragen. Zwar seien Mütter leichter für die Angebote zu gewinnen als Väter, Sprachhürden und Informationsmangel stünden dem aber oft im Wege, gibt Quartiersmanagerin Sandra Ahlers zu bedenken. Dass neben der Ernährung auch Inhalte, wie Sport und Bewegung, psychische Gesundheit, soziale Teilhabe und Bildung nicht zu kurz kommen dürfen, verdeutlicht Sascha Aulepp. Deshalb gibt es in den Stadtteilen und Quartieren bereits eine Vielzahl von Angeboten in Bürgerhäusern, Vereinen sowie bei öffentlichen und freien Trägern, die mit der Steuerungsstelle „Frühe Kindheit“ zukünftig auch strukturell enger zusammengeführt werden sollen. Die Steuerungsstelle, die an alle drei Senat-Ressorts angebunden ist, soll die Arbeitsabläufe koordinieren und flexibilisieren sowie eine Gesamtstrategie zur Förderung von Vorschulkindern entwickeln. Denn nur, wenn das gelingt, kommen die Angebote auch wirklich bei allen Familien an. Florian Pieth In familiengerichtlichen Verfahren ist der erste Gerichtstermin, egal ob es sich um Streitigkeiten über das Sorgerecht, den Umgang mit den Kindern, den Kindesunterhalt oder andere Themen handelt, immer ein Gütetermin. Das bedeutet, dass versucht wird, eine Einigung zwischen den Beteiligten zu erzielen. Dabei begegnet es mir häufig, dass die Beteiligten den Gerichtstermin und die protokollierte Einigung eher als Druck und Zwang erleben, und nicht als eine freiwillige Einigung. Bei näherem Nachfragen berichten mir meine Mandant:innen dann häufig, dass die Verhandlung so lange gedauert hat und die Parteien einfach „nur noch fertig werden“ wollten. Oder sogar, dass in Aussicht gestellt wurde, das Ergebnis könnte ohne die Einigung für die eine oder andere Partei schlechter werden oder weitere Kosten könnten entstehen. Die Beteiligten erklären mir dann häufig, dass sie sich unter Druck gesetzt fühlten, einer Einigung zuzustimmen. Kolumne Familienrecht Einigung um jeden Preis? Nicht selten sind Mandant:innen unzufrieden oder unglücklich mit einer Einigung, die sie einmal vor einem Familiengericht getroffen haben. Kanzlei Dr. jur. A. Kasten Familienrecht & Erbrecht Humboldtstr. 11-13 28203 Bremen 0421-25804690 familienrecht-bremen.de Dr. Alexandra Kasten ist Fachanwältin für Familienrecht und veröffentlicht in Kinderzeit Bremen regelmäßig ihre Kolumne zu relevanten Themen des Familienrechts. Grundsätzlich ist eine Einigung natürlich die beste Möglichkeit, einen Rechtsstreit zu beenden. Der Gütetermin ist eine gute Gelegenheit, die Rechtsstreitigkeiten zu erörtern, Lösungsvorschläge zu diskutieren und auch tragfähige und langfristig haltende Einigungen zu erreichen. Wenn allerdings die Parteien das Gefühl haben, dass sie nicht freiwillig der Einigung zustimmen, sondern sich unter Druck gesetzt fühlen, dann handelt es sich nicht wirklich um eine Einigung. Aus meiner Sicht ist es unverzichtbar – und auch aus haftungsrechtlichen Gründen Aufgabe der Rechtsanwält:innen als Interessensvertretung ihrer Mandant:innen – konkret zu besprechen, ob wirklich eine Einigung erzielt werden soll. Daher ist es wichtig, die gerichtliche Verhandlung zu unterbrechen, um dann mit dem Mandanten beziehungsweise der Mandantin die Vor- und Nachteile sowie die Konsequenzen der Einigung genau zu besprechen, bevor einer Einigung zugestimmt wird, die später nicht bereut werden soll. Du liebst Deinen Job, aber hast noch nicht den passenden Arbeitgeber gefunden? Dann komm zu uns - wir suchen: Gesundheits- und Krankenoder Altenpfleger (m/w) vacances ist im Bereich der haushaltsnahen Dienstleistungen und pflegerischen Versorgung einer der größten Arbeitgeber in Bremen. Unser Unternehmen wächst im Zukunftsmarkt Pflege – wachs mit uns! Mehr Infos unter: www.vacances.de/jobs Richte Deine Bewerbung an vacances, Hollerallee 13, 28209 Bremen oder an bewerbung@vacances.de 13

© 2020 Copyright by Verlag aus Bremen UG